Anhand einer klinischen „Mikrokokken"-Stammsammlung wurde die molekulare Identifizierung basierend auf variablen Abschnitten des 16S-rRNA-Gens mit zwei auf phänotypischen Nachweismethoden beruhenden Identifizierungssystemen (API STAPH, VITEK 2) verglichen. Die 16-rDNA-Sequenzanalyse identifizierte 38 der 74 klinischen Isolate (51,4%) innerhalb einer Sequenzübereinstimmung von mindestens 99%. Die 16S-rDNA-Sequenzanalyse und API-STAPH kamen zu 31 (41,9%), Sequenzanalyse und VITEK 2 zu 28 übereinstimmmenden Identifizierungen (37,8%). Insgesamt gab es für 22 der 74 klinischen Isolate (29,7%) ein übereinstimmendes Ergebnis aller drei Nachweismethoden. Eine qualitätskontrollierte 16S-rDNA-Datenbank zur Identifizierung von Vertretern der Unterordnung Micrococcineae konnte erfolgreich etabliert werden. Im Gegensatz zu den in der Arbeit eingesetzten phänotypischen Nachweismethoden hat sich die 16S-rDNA-Sequenzanalyse als schnellere und exakte Methode zur Identifizierung von „Mikrokokken" bewährt und konnte Hinweise auf bisher nicht beschriebene Vertreter der Micrococcineae unter den klinischen Isolaten aufzeigen.