Das Verständnis von Erythrozyten-Zell-Interaktionen ist wichtig für das Verständnis von Immunisierungsprozessen gegen Erythrozytenantigene. Untersucht wurde der Einfluss anti-erythrozytärer Autoantikörper auf Erythrozyten-Zell-Interaktionen und auf das Genexpressionsprofil der mit Erythrozyten interagierenden Zellen mittels der biomolekularen Interaktionsanalyse und Microarrays. Plasma von Wärmeautoimmunhämolyse-Patienten vermittelt eine verminderte Erythrozyten-Endothelzell-Interaktion im Vergleich zu Normalplasma (p<0.0001). Plasma von Kälteautoimmunhämolyse-Patienten bewirkt eine ähnlich starke Erythrozyten-Endothelzell-Interaktion wie Normalplasma. Ferner führt die Erythrozyten-Zell-Interaktion in Gegenwart von autoantikörperhaltigem Plasma zu charakteristischen Veränderungen des Genexpressionsprofils der mit Erythrozyten interagierenden Zellen. Unter Einfluss von Wärmeautoantikörpern scheint die immunologische Balance in Richtung einer proinflammatorischen Immunantwort verschoben.