Der Arztberuf geht mit großen Belastungen und daraus folgenden Gesundheitsschäden einher. Schon im Medizinstudium leiden Studierende unter Stress. Hier wird analysiert, welchen Einfluss unterschiedliche Lernkonzepte haben. An zwei deutschen FakultŠten mit einem dozenten-zentriertem System und zwei niederländischen mit einem studierenden-zentriertem (z.B. poL) wurden 1681 Studierende nach ihrer Gesundheit, Stressfaktoren und Gewohnheiten befragt. Das Studium wurde besonders häufig als Stressfaktor genannt. Eine wichtige Rolle spielten dabei der Lehrplan, das hohe Arbeitspensum und Prüfungsängste. Im Vergleich zeigten sich die niederländischen Studierenden zufriedener mit ihrem Studium, nannten weniger Stressfaktoren und beklagten seltener psychische und physische Probleme. Bei gleichen akademischen Erfolgen bietet das studierenden-zentrierte Konzept klare Vorteile in Bezug auf Stress, das Gesundheitsempfinden, faktische Gesundheitsparameter und die allgemeine Zufriedenheit.