Bei Mann-zu-Frau-Transsexuellen (MFT) treten während der hormonellen Therapie auch hirnstrukturelle Veränderungen auf. Die Bedeutung einer zusätzlichen Operation ist hingegen unklar. In dieser Arbeit wurden die Insula und das Putamen zwischen MFT in 3 Therapiestadien verglichen: vor Therapie; nach hormoneller; sowie nach zusätzlicher operativer Therapie. In Einklang mit den Vorbefunden wiesen die rein hormonell therapierten MFT im Putamen ein geringeres Volumen auf als die MFT vor Therapiebeginn (pFWE = 0.033). In der Insula ergab der direkte Vergleich zwischen den beiden therapierten Gruppen signifikant mehr graue Substanz bei den MFT mit zusätzlicher Operation (pFWE = 0.045). Letzteres Ergebnis lässt sich aufgrund des vergleichbaren Hormonhaushaltes in den beiden Therapiegruppen nicht hormonell erklären und steht möglicherweise in Zusammenhang mit psychologischen Veränderungen, wie beispielsweise einer Reduktion der erlebten Inkongruenz.