Bei dem "Diagnostic Infant and Preschool Assessment" (DIPA) handelt es sich um ein semistrukturiertes Elterninterview, welches die häufigsten psychischen Störungen im Kleinkind- und Vorschulalter anhand der DSM-5 Kriterien diagnostiziert. Die vorliegende Arbeit untersucht die Validität der deutschen Übersetzung des DIPAs anhand einer klinischen Stichprobe. Der SDQ P4 17 wurde als Referenzstandard erhoben. Es zeigten sich signifikante Zusammenhänge zwischen DIPA und SDQ P4 17, sowohl im Vergleich der kategorialen Skalen (κ ≥ .33, p ≤ .003), als auch der dimensionalen Skalen (ρ ≥ .51, p < .001). Das DIPA besitzt insgesamt eine ausreichende Sensitivität (Se = 86.4 %) und eine geringe Spezifität (Sp = 60.0 %). Insgesamt zeigte das DIPA angemessene psychometrische Eigenschaften. Im klinischen Alltag hat das DIPA das Potenzial, die Grundlage einer standardisierten Diagnostik zu sein und die vollständige und strukturierte Erhebung der Fremdanamnese durch die Eltern zu ermöglichen.