Angesichts der Klimakrise werden Phänomene wie starke Regenfälle, Überschwemmungen und Küstenerosion, die die englische und irische Küste betreffen, zunehmen und die bereits prekäre Lage der Landesränder verstärken. Im einundzwanzigsten Jahrhundert setzen sich englische und irische Kurzgeschichten mit dem Zusammenspiel von lokalen und globalen Entwicklungen auseinander, indem sie den Klimawandel narrativ mit dem Erbe der Kolonialzeit und anderen gesellschaftspolitischen Streitpunkten wie die Untätigkeit im Klimaschutz und der spaltenden Kraft des Brexit in Verbindung bringen. Mithilfe des literaturwissenschaftlichen Ansatzes der ›Econarratology‹ zeigen die Analysen in diesem Artikel, wie englische, irische und nordirische Kurzgeschichten unterschiedlich mit „Solastalgie“ umgehen, dem Unwohlsein (dis-ease), das entsteht, wenn sich unsere (räumliche/natürliche) Umwelt schwerwiegend verändert.