Thrombozyten spielen eine wichtige Rolle bei der Metastasenbildung. In der vorliegenden Arbeit wurde ein Fließinkubationssystem entwickelt, das es ermöglicht, die Wechselwirkung von A549-Tumorzellen und Thrombozyten unter laminaren Fließbedingungen quantitativ und qualitativ zu bestimmen. Dabei konnte gezeigt werden, dass Thrombozyten zunächst äußerlich an zirkulierende Tumorzellen adhärierten, um im zeitlichen Verlauf von diesen gänzlich internalisiert zu werden. Die in dieser Arbeit mittels Sphere-formation Assay gewonnen Tumorstammzellen zeichneten sich durch eine schnellere und quantitativ ausgeprägtere Interaktion mit Thrombozyten aus. P-Selektin ist maßgeblich an der Kontaktbildung zwischen Tumorzellen und Thrombozyten beteiligt. Durch den Einsatz des niedermolekularen Heparins, Tinzaparin, konnte dieses Oberflächenprotein inhibiert werden. Der hemmende Effekt auf die Wechselwirkung mit Thrombozyten war sowohl bei differenzierten Tumorzellen als auch Tumorstammzellen signifikant.