Die superiore Ministernotomie ist ein minimalinvasiver Zugang zum Herzen. In dieser Arbeit wurde untersucht, welche Eingriffe über diesen Zugang durchgeführt werden können. Eingeschlossen wurden 1915 Patienten, die am Universitätsklinikum Münster mittels superiorer Ministernotomie operiert wurden. Die Patienten wurden retrospektiv je nach Art des Eingriffs in 10 Ober- und 25 Untergruppen eingeteilt und untereinander sowie mit Literaturdaten verglichen. Die Outcomes unterschieden sich je nach Operation. Im Vergleich zu Daten zur medianen Sternotomie waren Beatmungs- und Intensivliegedauer verkürzt und die Transfusionsraten erniedrigt. Letalität, Inzidenz von Schlaganfällen und Wundheilungsstörungen unterschieden sich nicht, während Nierenversagen etwas häufiger auftrat und die Operationszeiten etwas verlängert waren. Die Daten zeigen, dass die superiore Ministernotomie für eine Vielzahl von Operationen geeignet ist und der medianen Sternotomie wenn möglich vorgezogen werden sollte.