In der vorliegenden Dissertation wurde das genetische Risiko für Anorexia nervosa (AN) auf eine signifikante Korrelation mit dem Body-Mass-Index als Hauptdiagnosekriterium der Essstörung hin geprüft. Anschließend wurde in der zugrundeliegenden Studie der Zusammenhang zwischen Genpolymorphismen für AN und neuronalen Verarbeitungsmustern monetärer Gewinne und Verluste an einer Stichprobe gesunder Männer und Frauen mittleren Alters untersucht. Dafür wurde zum einen ein Polygener Risikoscore für jeden Probanden errechnet sowie fMRT-Messungen mit einem Karten-Rate-Paradigmas durchgeführt. Es ergab sich eine negative Korrelation des PRS .001 mit dem BMI der weiblichen Probanden und ein negativer Zusammenhang zwischen dem PRS .001 und der Cingulum-Reaktion auf Belohnungen. Bei dieser abnormalen cingulären Reaktion scheint es sich zwar um ein krankheitstypisches neurobiologisches Merkmal zu handeln, jedoch ist dessen Bedeutung für die pathophysiologischen Mechanismen der AN noch unklar.