Die Verletzung der posterolateralen Gelenkecke ist eine schwere Verletzung des Knies, zumeist als Kombinationsverletzung mit Läsionen des hinteren Kreuzbandes. In vierzehn Fragen bei N = 458 arthroskopisch tätigen Chirurgen zu Diagnose, Therapie und Nachbehandlung wird ein repräsentativer Überblick erreicht. Es besteht eine große Heterogenität. Die Verletzung wird oft nicht klassifiziert und gleichförmig behandelt, mit zum Teil ernüchterndem Resultat. Es wurde überprüft, ob sich bei Operateuren mit mehr als 20 Fällen p.a. das Vorgehen signifikant unterscheidet. Diese Gruppe klassifiziert die Verletzung signifikant häufiger. Für die Versorgung scheint dies eine Voraussetzung für die optimale Therapie zu sein. Die operative Verstärkung der posterolateralen Strukturen wird von dieser Gruppe signifikant häufiger durchgeführt. Eine künftige Studie mit klinischem Follow-up des Therapieerfolges unterschiedlicher Behandlungsansätze könnte mehr Klarheit über die optimale Therapie bringen.