TY - JOUR AB - Der Umgang einer Gesellschaft mit ihren klassischen Autoren sagt viel über deren Stellenwert im kulturellen Gedächtnis aus. Kollektiv verehrt und dabei missverstanden – zu diesem ernüchternden Resultat kommt Günter Grass kurz nach der Wende angesichts gesamtdeutsch praktizierter Formen einer Denkmalsetzung, die den Menschen hinter dem Autor negierten. Vor dem Hintergrund der Zuschreibung einer mythologisierenden Funktion von Literatur schafft Grass in seinem 1995 erschienenen Roman Ein weites Feld einen anderen Typus einer mythischen Verehrung: Unter Weiterentwicklung des von Thomas Mann entworfenen Postulats eines mythischen In-Spuren-Gehens gelingt es ihm, in der Gestalt des Fonty Leben und Werk Theodor Fontanes gleichermaßen zu spiegeln und den öffentlichen Gedächtniskulturen gegenüberzustellen. AU - Bayer, Frauke DA - 2011 DO - 10.17879/57289631140 LA - ger IS - Textpraxis PY - 2011 T2 - Textpraxis TI - Gelebter Mythos als Garant der Unsterblichkeit: Formen individueller und kollektiver Fontane-Verehrung in Günter Grass’ Roman ‚Ein weites Feld‘ UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:6-14459477890 Y2 - 2024-11-22T01:58:13 ER -