TY - CHAP AB - Die Ideologie des römischen Kriegerstaates der Republik mit ihren Werten Tapferkeit, Härte etc. wurde auch in der Kaiserzeit weiterhin gepflegt, obwohl die Bevölkerung, im besonderen die der Hauptstadt Rom, mit Kriegführung und Kämpfen nicht länger mehr in Berührung kam. Die ludi mit Gladiatorenkämpfen, Tierhetzen und grausamen öffentlichen Hinrichtungen, mit ihrer ritualisierten Gewalt und Abschlachtung von Menschen und Tieren, dienten der Manifestation römischer virtus, der kaiserlichen und des Imperiums Sieghaftigkeit und der Überlegenheit über die unterworfenen Völker. Die Verbreitung der ludi und munera und ihrer Spielstätten sowie der entsprechenden Ikonographie über das gesamte Reich, die Annahme dieser kulturellen Praktiken - mit der Ausrichtung von ludi durch Angehörige der lokalen Eliten und der Visualisierung der öffentlichen Gewaltrituale in aufwendigen Mosaiken in ihre Wohnhäusern - boten die Möglichkeit, Loyalität zur imperialen Ordnung und zu zentralen römischen Werten auszudrücken. Zugleich stellte es die persönliche Beteiligung bei der Umsetzung römischer Herrschaft über die Untertanten in den Städten und Provinzen des Reiches unter Beweis. AU - Hahn, Johannes DO - 10.4324/9781315587950 KW - Exzellenzcluster Religion und Politik KW - Gewalt, Ritual KW - Bestrafung KW - Imperium Romanum KW - Cluster of Excellence Religion and Politics KW - violence KW - ritual KW - punishment KW - Roman Empire LA - eng N1 - Vanacker, Wouter; Zuiderhoek, Arjan (Hrsg.): Imperial Identities in the Roman World. London, New York : Routledge books, 2016, S. 36-60 N1 - Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Routledge. PY - 2016 SN - 978-1-472-44081-5 TI - Rituals of killing: Public punishment, munera and the dissemination of Roman values and ideology in the Imperium Romanum UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:6-11209551522 Y2 - 2024-11-21T22:49:46 ER -