TY - CHAP AB - Seit die Akten der Jahre 1922 bis 1939 im Vatikanischen Geheimarchiv zugänglich sind, können die Verfahren der Entscheidungsfindung dieser Zeit detailliert nachgezeichnet werden. Es zeigt sich, dass damals Entwicklungen zu einem vorläufigen Abschluss kamen, die eine Kernfrage der Ekklesiologie berühren: das Spannungsfeld zwischen monarchischer und kollegialer Kirchenleitung. Pius XI. berief die Kongregation für die Außerordentlichen Kirchlichen Angelegenheiten kaum noch ein, das Konsistorium nutzte er vor allem noch, um Entscheidungen zu verkünden. Er entschied allein, wenn ihm die Präfekten der Kongregationen oder der Kardinalstaatssekretär in Privataudienzen Fragen vorlegten, während diese kaum miteinander sprachen. Wichtig waren neben den Nuntien informelle Netzwerke, zugleich stellte die steigende Flut einlaufender Informationen die Kurie vor große Herausforderungen. Diese Strukturen prägen den Vatikan bis heute – und haben in jüngster Zeit vermehrt zu Rufen nach Reformen geführt. AU - Wolf, Hubert AU - Hu be leu teu Bol peu AU - Hubeleuteu-Bolpeu AU - Bolpeu, Hubeleuteu AU - Polp'ŭ, Huberŭt'ŭ KW - Exzellenzcluster Religion und Politik KW - Kirchenleitung KW - Kollegialität KW - Zentralismus KW - Papsttum KW - Ekklesiologie KW - Cluster of Excellence Religion and Politics KW - Ecclesiastical Government KW - Collegiality KW - Centralism KW - Papacy KW - Ecclesiology LA - ger N1 - Esposito, Anna [u.a.] (Hrsg.): Trier – Mainz – Rom : Stationen, Wirkungsfelder, Netzwerke : Festschrift für Michael Matheus zum 60. Geburtstag. Regensburg : Schnell & Steiner, 2013, S. 413-427 N1 - Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlags Schnell & Steiner. PY - 2013 SN - 978-3-79542-763-4 TI - Entscheidungsfindungsprozesse im Vatikan. Beobachtungen zum Regierungsstil Pius’ XI. (1922-1939) UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:6-42229518922 Y2 - 2024-11-22T00:39:19 ER -