TY - GEN AB - Die Antwort des EuGH auf die Frage seiner Zuständigkeit im Zusammenwirken von EU-Recht und Drittstaatenrecht ist nicht vollumfänglich zufriedenstellend. Entgegen dem konventionellen Ansatz sollten sowohl die Konstellation der Anwendung des EU-Rechts im Kontext des Völkerrechts wie auch dessen Anwendung in Verbindung mit nationalem Recht gemeinsam betrachtet werden, da beiden Konstellationen dasselbe Problem zugrunde liegt. Namentlich nämlich die Tendenz des EuGH, Drittrecht zu vereinheitlichen und auf dieser Grundlage seine Zuständigkeit über eine wörtliche Auslegung des EU-Primärrechts und die Völkerrechtspraxis hinaus zu erweitern. Die Umgrenzung seiner Zuständigkeit, die der EuGH in diesen Fällen vornimmt, ist weder präzise noch rechtssicher. Zu hinterfragen ist also allen voran die zugrundeliegende Prämisse, dass das EU-Recht ebenso autonom ist wie das nationale Recht. Denn diese Prämisse ist der Ausgangspunkt der Argumentation des Gerichtshofs. Womöglich gilt es aber, das EU-Recht anders als bisher angenommen als mit anderen Rechtsordnungen wesentlich verwoben zu verstehen. Die Herausforderung besteht darin, seine Einheit mit seinem zusammengesetzten Wesen in Einklang zu bringen. Dieser Ansatz soll auch einen anderen Aspekt des Rechtsschutzes beleuchten: die Kompetenzausübung durch unterschiedliche nationale Verwaltungsbehörden innerhalb desselben Verfahrens. Der Konnex beider Fragen besteht darin, dass das EU-Recht und die Ausübung der europarechtlichen Hoheitsrechte existenziell von ihren nationalen Pendants abhängen. AU - Fernández Gaztea, Joseba K. DA - 2022 DO - 10.17879/84049698954 KW - EuGH KW - Europäischer Gerichtshof KW - Europarecht KW - ECJ KW - CJEU KW - European Court of Justice KW - European Union law KW - Karina und Erich Schumann Centre for Advanced International Legal Studies Working Paper Series LA - eng N1 - Förderung eines sechsmonatigen Forschungsaufenthaltes von Herrn Dr. Fernández Gaztea an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster durch die Karina und Erich Schumann-Stiftung und das Karina und Erich Schumann Centre for Advanced International Legal Studies. PY - 2022 TI - A HermenEUtical Approach to Jurisidiction, Autonomy and Public Power (in progress) UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:6-84049670551 Y2 - 2024-12-26T05:22:35 ER -