In dem Beitrag wird analysiert, ob die EU sich angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise als handlungsfähig erwiesen hat, um kurzfristige Krisenfolgen abzufangen und längerfristige Reformstrategien zu entwickeln. Dabei wird berücksichtigt, ob die EU die Interessen ihrer neuen Mitgliedsländer in Mittel- Osteuropa und auch die Situation der bei den G20-Treffen nicht beteiligten Schwellen- und Entwicklungsländer in ihr Handeln einbezogen hat. Die Frage der globalen Verantwortung für ein neues, weltweites Regelwerk, das in Zukunft Finanzkrisen vermeiden kann, wird thematisiert. Mit der griechischen Schuldenkrise wurde sie mit einer zusätzlichen Herausforderung konfrontiert. Es wird deutlich, dass eine abschließende Bewertung noch nicht möglich ist, weil sich viele neue Formen der Regulierung der Finanzmärkte noch in der Phase der Konkretion und Umsetzung befinden.