Jacopo Strada betont in seinem Werk Epitome Thesauri antiquitatum (Lyon 1553), daß man „die Münzen gut kennen müsse, um echte von zeitgenössischen Nachahmungen zu unterscheiden“ (i.e. die Paduaner). Dies gelingt ihm selbst aber auch nicht immer. So finden sich in seinem Münzcorpus mit über 8000 Münzen, dem Magnum ac Novum Opus (MaNO), zahlreiche Nachahmungen antiker Münzen aus dem 16. Jahrhundert.
Diese finden sich aber nicht nur im Werk Stradas, sondern ebenfalls in den Werken anderer zeitgenössischer Antiquare, wie Enea Vico, Pirro Ligorio und Hubertus Goltzius. Darüber hinaus schafft Strada auch „neue“ Münzen, die er in seinem Münzcorpus abbildet und denen er durch seine Münzbeschreibungen in der Diaskeué eine vermeintlich gesicherte Authentizität verschafft.
In dem Beitrag werden einige dieser „neuen“ Münzen und Paduaner vorgestellt, zugrundeliegende Quellen aufgezeigt und ihre Rezeption durch Zeitgenossen dokumentiert. Dadurch ergeben sich neue Einblicke in die Arbeits- und Vorgehensweise renaissancezeitlicher Antiquare.