Während Ernst Cassirer innerhalb der Kulturwissenschaften derzeit eine regelrechte Renaissance erlebt, ist er in der Soziologie noch immer ein kaum diskutierter Autor. Mithilfe einer soziologischen Relektüre der cassirerschen Symbolphilosophie lässt sich eine entscheidende Transformation des Sinnbegriffs herausarbeiten. Wie kaum ein anderer Philosoph hat Cassirer auf den operativen und praktischen Aspekt von Sinnbildung abgestellt. Welche Konsequenzen sich hieraus für soziologische Fragestellungen ergeben und inwiefern Cassirers Philosophie der symbolischen Formen vor diesem Hintergrund zu einer Soziologie der symbolischen Formen ausgearbeitet werden müsste, versucht dieser Beitrag anzudeuten.