Es wird ein handlungstheoretisches Modell vorgestellt, welches auf der Wissenssoziologie und Relevanztheorie von Alfred Schütz basiert. Es vereint diese jedoch mit entscheidungstheoretischen Ansätzen und ist als Prozess-Modell formuliert. Dieses ›relevanztheoretische Handlungsmodell‹ beschreibt den für jegliches Handeln notwendigen Entwurfsprozess, berücksichtigt systematisch Entscheidungen des Akteurs sowie iterative Entwürfe. Es erlaubt auch die Untersuchung von Gruppenunterschieden und großen Fallzahlen. Damit werden nicht nur Defizite der Ausgangstheorie überwunden, sondern auch eine Alternative zu weiteren etablierten soziologischen Handlungsmodellen bereitgestellt. Insbesondere werden im Beitrag Schwächen des Modells der Frame-Selektion benannt und gezeigt, wie diese durch das neue Modell vermieden werden.