TY - JOUR AB - Der Text befragt den philosophischen Pragmatismus zu der Frage nach dem gesellschaftlichenZusammenhalt. Ziel ist es, das demokratische Ethos als Praxis zu rekonstruieren, seine Relevanz für eine sozialethische Theorie des gesellschaftlichen Zusammenhalts auszuweisen und dieses pragmatistische Verständnis für weitere christlich-sozialethische Arbeit aufzubereiten. Dafür werden zwei Autoren exemplarisch untersucht: Richard Rorty (1931–2007) und Jeffrey Stout (geb. 1950), die sich beide aus pragmatistischer Perspektive zu politisch-ethischen Fragen geäußert haben. Solidarität erscheint bei Rorty als Rationalität des liberalen Selbstverständnisses der Mitglieder moderner westlicher Demokratien. Stout beschreibt die Demokratie und ihre normativen Grundlagen nicht formal, sondern als material reiche Tradition. Gesellschaftliche Integration wird durch eine gemeinsame ‚Form des ethischen Diskurses‘ ermöglicht. Im Durchgang durch die Texte zeigt sich, dass die politische Ethik des philosophischen Pragmatismus die Begründung normativer Annahmen von Demokratie nicht an externe moralische Aussagen bindet, sondern an die demokratische Praxis selbst. Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird durch eine gemeinsame Form des ethischen Diskurses ermöglicht und Solidarität basiert auf dieser tatsächlichen, praktisch wirksamen Berücksichtigung Anderer als Mitglieder der gleichen sittlichen Gemeinschaft. DA - 2011-09-30 LA - ger M2 - 133 PY - 2011-09-30 SN - 2196-6265 SP - 133-164 T2 - Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften TI - Das demokratische Ethos als Praxis. Der philosophische Pragmatismus und die Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenhalt UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:6:3-jcsw-2009-17 Y2 - 2024-11-22T10:22:25 ER -