TY - JOUR AB - In diesem Essay wird der differenzierungstheoretische Vorschlag unterbreitet, die gesellschaftliche Reaktion auf die Corona-Pandemie als eine Medizinisierung der Gesellschaft zu beschreiben. Das zentrale Motiv dieser Beschreibung ist die weltweit überraschend ähnliche Orientierung kollektiv bindenden Entscheidens an medizinischen Kriterien. Das Rätsel, das die Corona Pandemie der Differenzierungstheorie aufgibt, ist die Frage, wie ein solcher zeitweiliger Primat des Medizinischen entstehen konnte: Wie war es möglich, dass medizinische Risikodefinitionen zum zeitweilig konkurrenzlosen Entscheidungsmaßstab der üblicherweise polytheistischen politischen Systeme werden konnten? Der Versuch, diese Frage zu beantworten, fokussiert die Schnittstellen von Wissenschaft, Medien und Politik. DA - 2020-11-01 DO - 10.17879/zts-2020-4221 LA - ger IS - 2 M2 - 173 PY - 2020-11-01 SN - 2751-4552 SP - 173-183 T2 - Zeitschrift für Theoretische Soziologie TI - Die Medizinisierung der Gesellschaft: Eine differenzierungstheoretische Skizze zur Corona-Pandemie UR - https://doi.org/10.17879/zts-2020-4221 Y2 - 2024-11-22T07:00:56 ER -