Am Beispiel der Aufforderung an Autofahrer, ihr Fahrzeug vor oder hinter einem Objekt anzuhalten, zeigen wir anhand der Befunde einer Serie von Experimenten in einem Modellszenario, dass das Verstehen der Raumpräpositionen "vor" und "hinter" durch mindestens drei Kontextfaktoren determiniert ist: die "domain" des Straßenverkehrs, die Beschaffenheit der Bezugsobjekte und den sozio-dynamischen Zusammenhang, in dem die Aufforderung steht. Nur unter spezifischen Wechselwirkungen dieser Faktoren werden "vor" und "hinter" eindeutig verstanden.