In seinem Artikel "Mentale Repräsentationen" vertritt Andreas Kemmerling die Auffassung, der Repräsentationalismus, d.h. die Annahme, es gebe mentale Repräsentationen, sei zum Scheitern verurteilt. Denn selbst Fodors Version dieser Theorie – die Version, die sich zur Stützung dieser Annahme "am meisten ins Zeug" werfe – sei mit unüberwindlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Meiner Meinung nach sind die Argumente Kemmerlings jedoch nicht überzeugend. Um dies zu zeigen, versuche ich im ersten Teil meiner Replik, die Hauptthesen der Fodorschen Version des Repräsentationalismus zu rekonstruieren, um klarzumachen, welche Zusammenhänge zwischen diesen Thesen bestehen und welche Argumente zu ihrer Stützung angeführt werden können. Im zweiten Teil geht es mir dann darum zu zeigen, daß der Repräsentationalismus selbst dann nicht zum Scheitern verurteilt wäre, wenn Kemmerling mit seinen Argumenten gegen Fodors Thesen zum engen und weiten Inhalt Recht hätte, da man ohne weiteres Anhänger dieser Theorie sein kann, ohne auch nur eine von Fodors Thesen zum Inhalt mentaler Repräsentationen zu unterschrieben.