Es werden die Ergebnisse einer Longitudinalstudie bei 10 bis 15jährigen Gesamtschülern präsentiert, um der Frage nach dem Verhältnis von allgemeiner Altersentwicklung und institutionell induzierten Erfahren nachzugehen. Dabei zeigt sich, dass die Schulverdrossenheit vor allem im Verlaufe des 5. Schuljahrs sprunghaft zunimmt. Dieser "Sekundarstufenschock" lässt sich mit dem hohen Maß sozialer Instabilität am Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe erklären. Beim Selbstvertrauen findet sich eine kontinuierliche Zunahme vom 5. zum 9. Jahrgang, dabei lassen sich paradox anmutende Bezugsgruppen-Effekte ausmachen: Vor allem die Schüler der unteren Leistungsgruppe können ihr negatives Selbstbild verbessern.