Die Beachtung und Gewichtung der Narrativität in der seelsorgerlichen Kommunikation eröffnet Perspektiven auf eine pastoraltheologische Begründung von Seelsorge, die gerade nicht nahelegt, die Pastoralpsychologie in die Ecke zu stellen oder den 'Bruch' im sellsorgerlichen Gespräch zu rehabilitieren. Nach Tillich gehört Seelsorge zum heilenden Handeln; mit Gerkin kann eine hermeneutisch-narrative Lehre von der Seelsorge vertieft werden. Die pastoraltheologische Begründung konvergiert mit psychoanalytischen und familientherapeutischen Beiträgen zur Bedeutung der Narrativität im therapeutischen Prozeß. Daraus und aus den - leider viel zu wenigen - vorliegenden Gestaltungsvorschlägen aus der Seelsorgeliteratur skizziere ich das Spektrum von Erzählformen in der Seelsorge sowie Linien des Umgangs mit Erzählungen in der seelsorgerlichen Praxis - Einladung zur Weiterarbeit!