Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die direkte Messung der Spinpolarisation eines Tunnelstroms durch supraleitende Tunnelspektroskopie.
Ein wesentliches Bauteil der Spinelektronik ist der magnetische Tunnelkontakt. Der in diesen Bauteilen auftretende TMR-Effekt ist wesentlich von der Spinpolarisation des Tunnelstroms abhängig. Die direkte Messung der Spinpolarisation kann daher ein wichtiges Element zum Verständnis der Tunnelkontakte sein.
In einem externen Magnetfeld spaltet die Zustandsdichte der Quasiteilchenanregungen eines Supraleiters spinabhängig auf. Aufgrund dieser Aufspaltung kann die Spinpolarisation des Tunnelstroms in Supraleiter-Isolator-Ferromagnet-Tunnelkontakten aus Messungen der differenziellen Leitfähigkeit bestimmt werden.
Es werden die theoretischen Grundlagen dieser Methode erörtert sowie Messungen an verschiedenen Ferromagneten vorgestellt. Durch die Verwendung verschiedener isolierender Materialien wird zudem die Rolle der Tunnelbarriere in magnetischen Tunnelkontakten untersucht.