In der vorliegenden Dissertation wird der Einfluss unterschiedlicher Parameter, insbesondere von Laufbahnunsicherheit, Eigenverantwortung und Geschlechtsrollenidentität, auf die Karriereorientierung von Studierenden der Rechtswissenschaft und Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld mittels einer Fragebogenerhebung evaluiert. Verwendet werden sechs Skalen. Die Untersuchungsergebnisse werden mit Hilfe von verschiedenen teststatistischen Verfahren interpretiert sowie in einen sozial-historisch kulturspezifischen wie gegenwärtig theoretischen Gesamtzusammenhang gestellt (z.B. "Gender", "Frauen in Führungspositionen", "Geschlechterasymmetrien"). Dabei sind studentische Berufsaspirationen von besonderem Interesse. Unterscheiden sich die Studierenden eher innerhalb der Studienfächer oder zwischen den Studienfächern? Überwiegen tendenziell Ähnlichkeiten oder Unterschiede zwischen den Studienfächern qua Fach bzw. innerhalb eines Studienfachs qua Geschlecht? Ferner sind Prozesse der Konstruktion der eigenen Geschlechtsrollenidentität von Bedeutung. Welchen Stellenwert hat beruflicher Erfolg für die Laufbahnentwicklung der befragten Studierenden? Zeigen sich - gemäß fachspezifischer Klischees - signifikante Differenzen? In der Tendenz überwiegen eher Ähnlichkeiten zwischen den Studienfächern und Geschlechtern, abgesehen von der Karriereorientierung, die - erwartungsgemäß - eher bei Jura-Studierenden ausgeprägter ist. Die Ergebnisse zeigten insgesamt eine tendenzielle Kongruenz der Geschlechter.