Der Einbezug wissensbasierter Techniken in der Virtuellen Realität (VR) ist besonders für Anwendungen im Konstruktionsbereich zukunftsweisend, um computergraphische Entwurfsmodelle realer Objekte und deren Herstellungsprozesse bereits vor dem Bau physikalischer Produktmodelle realistisch darstellen und interaktiv verändern zu können. Mit einer solchen Zielstellung interaktiver virtueller Konstruktion konzipiert die vorliegende Dissertation ein speziell für Anwendungen der Virtuellen Realität vorgesehenes Programmiersystem, VIPLIVE.
Das Programmiersystem orientiert sich an existierenden Metaphern zur Softwareentwicklung in echtzeitfähigen 3D-computergraphischen Umgebungen, basierend auf dem Datenflussparadigma, bettet durch eine graphische Repräsentation der Datenflusskomponenten die Möglichkeit visueller Programmentwicklung direkt in die virtuelle Umgebung ein und erweitert das reine Datenflussparadigma durch lokale Randbedingungen (Constraints) für die weitreichende Kopplung von Anwendungsparametern, insbesondere im Bereich der Szenengraph-orientierten rigid-body-Transformationen.