Es wurden Chemilumineszenzspektren des Systems Strontium + Jodchlorid bei verschiedenen definierten Stoßenergien aufgenommen. Ein Anpassungsmodell wurde entwickelt, welches die gemessenen Spektren erklärt. Der sterische Effekt dieses Systems wurde beobachtet. Die wesentlichen chemilumineszenten Prozesse konnten durch eine Simulation der Spektren identifiziert werden als die reaktive Bildung elektronisch angeregten Strontiumchlorids in den Zuständen A und B. Es wurde die Verteilung der Vibrationszustände der Reaktionsprodukte bestimmt und gezeigt, dass sie stark nichtthermisch ist. Ebenso wurden hohe Rotationsanregungen gefunden. Die Ergebnisse der Anpassungsrechnung sowie der sterische Effekt stehen im Einklang mit den theoretischen Verhersagen des "Harpooning"-Mechanismus und des "Stripping"-Modells.
Des weiteren wurde gezeigt, dass bei dem Stoß von Kalium an t-Butyljodid eine Stoßanregung des Kaliumatoms stattfindet. Die Intensität des Fluoreszenzsignals wurde in Abhängigkeit von der Stoßenergie beobachtet, und eine sehr gute Übereinstimmung mit theoretischen Vorhersagen festgestellt. Außergewöhnlich hohe sterische Effekte wurden gemessen und gezeigt, dass die Stoßanregung bevorzugt stattfindet, wenn das Kaliumatom auf die Jodseite des Moleküls stößt. Eine Modellvorstellung für den Ablauf des Stoßes wurde entwickelt, mit der die Ergebnisse des Experimentes erklärt werden können.