The spouses of dementia patients are considered a strongly burdened group of family caregivers. Diagnosis and assessment of their specific problems are specially interesting in the context of the psychosocial counselling of caregivers. In an explorative study 18 advisory cases of marital partners of dementia patients were evaluated with a qualitative research approach orientated on the Grounded Theory. Discussion of the results: (1) The dementia causes a dramatic marriage crisis and following a crisis in the life concepts of the affected people. The phenomena show up as an erosion of companionship and intimacy, cause conflicts in loyality and confidence, concern questions of sovereignty, equality, power and organisation of the everyday life, as well as the balance between justice and love. (2) The alterations of the relationship can be understood as incomplete passage of status in the meaning of a toppling figure, in which alternating aspects of the marital relationship and aspects of the caregiving relationship are prevailing. (3) Seeing the core of the difficulty in the relation crisis has implications for the psychosocial counselling of caregivers. Instead of perceiving the consulters as individuals, as mostly done, it is important to focus topics of the couple and to bring not only the caregiving but also the romantic relation into the fore of the counselling. But a precondition for that is to diminish the shortcomings of theory regarding the topics of the couple in the caregiver counselling.
Titelaufnahme
- TitelDemenz in der Ehe : über die verwirrende Gleichzeitigkeit von Ehe- und Pflegebeziehung in der psychosozialen Beratung für Ehepartner Demenzkranker
- Verfasser
- Gutachter
- Erschienen
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- Schlagwörter
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- Nachweis
- IIIF
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Die Ehegatten von Demenzpatienten gelten als eine stark belastete Gruppe unter den pflegenden Angehörigen. Diagnose und Bewertung ihrer spezifischen Problemlagen sind besonders im Kontext der psychosozialen Angehörigenberatung von Interesse. In einer explorativen Studie wurden 18 Beratungsfälle für Ehegatten Demenzkranker mit einem qualitativen, an der Grounded Theory orientierten Forschungsansatz ausgewertet. Diskussion der Ergebnisse: (1) Die Demenz erzeugt eine tiefgreifende Ehekrise und daraus folgend eine Krise der Lebensentwürfe der Betroffenen. Die Krisenphänomene zeigen sich als Erosion von Gefährtenschaft und Intimität, bringen Loyalitäts- und Vertrauenskonflikte hervor, betreffen Fragen der Souveränität, Gleichberechtigung, Macht und Alltagsorganisation sowie die Balance von Gerechtigkeit und Liebe. (2) Die Veränderungen der Paarbeziehung lassen sich als inkomplette Statuspassage verstehen im Sinne einer Kippfigur, bei der wechselnd Aspekte der Ehebeziehung und Aspekte einer Pflegebeziehung dominant werden. (3) Den Kern der Problematik in der Beziehungskrise zu sehen, hat Implikationen für die Beratung der pflegenden Ehepartner. Will die Beratung dem Anspruch eines psychosozialen Beratungsansatzes gerecht werden, dann gilt es, die Paarthematik zu fokussieren, anstatt, wie häufig üblich, die ratsuchenden Ehegatten als Einzelpersonen wahrzunehmen; und es gilt, dabei nicht nur die Pflegebeziehung, sondern auch die Ehebeziehung in den Horizont der Beratung zu bringen. Voraussetzung dafür ist es, das bestehende Theoriedefizit bezüglich der Paarthematik in der Angehörigenberatung abzubauen.
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