Paarungsmuster stellen den Ausgang eines Konfliktes dar. Ressourcenverteilung, Räuberdruck, Kosten und Nutzen des Gruppenlebens modulieren diese Systeme.
Die Cichlidenart Lamprologus ocellatus aus dem Tanganyika-See ist in ihrer Fortpflanzung strikt an leere Schneckenhäuser gebunden, die als Eiablageplatz dienen und sowohl die Jungfische als auch die Adulten vor Fressfeinden schützen.
Dominante Männchen können mehrere Schneckenhäuser monopolisieren und damit Weibchen in ihrem Territorium verteidigen (fakultative Polygynie).
Weibchen versuchen ihrerseits, andere Weibchen von prospektiven Paarungssituationen fernzuhalten und sind auch gegeneinander aggressiv, wenn sie fest an Schneckenhäusern angesiedelt sind.
Die vorliegende Arbeit kombiniert Freiland- und Laborbefunde und untersucht, welche Faktoren die Abstände zwischen Weibchen und damit das Paarungsmuster beeinflussen. Es wurden ökologische (Ressourcenverfügbarkeit, Räuberdruck) und soziale Faktoren (innerartliche Konflikte) untersucht.