Diese Überlegungen zu einem Model einer narrativ-diskursiven Jugendtheologie sind eine Feedback auf die von T. Schlag und F. Schweitzer (2010) vorgelegten Perspektiven zur Jugendtheologie. Dabei stelle ich zunächst weitgehende Übereinstimmung mit eigenen religionspädagogischen Grundsatzüberlegungen fest und kann zu dieser Initiative grundsätzliche Zustimmung signalisieren. Die Theologie des Jugendalters bedarf eines Perspektiven-Wechsels, zumindest einer Perspektiven-Ergänzung: theologische Aussagen über die Jugendlichen ist auf ‚Jugendtheologie‘, d.h. „auf die subjektiven Sichtweisen der Jugendlichen“ angewiesen und muss sich auf diese beziehen. Zu den Details des vorgestellten Profils von Jugendtheologie, besonders ihrer Dimensionalität, stellt der Beitrag dann allerdings Rückfragen und notiert kritische Anmerkungen - und stellt darüber hinaus einen konstruktiven Vorschlag vor, demzufolge über die Betonung der Diskursivität jugendtheologischer Reflexion hinaus bereits die Diskursivität der Religiosität von Jugendlichen beachtet wird.