Synchrone Zellularautomaten sind - unter dem Gesichtspunkt einer Realisierung - mit bestimmten physikalischen Annahmen nicht vereinbar. Asynchrone Zellularautomaten vermeiden diese Schwierigkeit, schränken aber die bei synchronen Zellularautomaten gegebene parallele Arbeitsweise mehr oder weniger stark ein. In der vorliegenden Arbeit wird die grundlegende Idee des Zellularautomaten als einem Modell hochparalleler Informationsverarbeitung beibehalten und versucht, durch ein modifiziertes Automatenkonzept eine adäquate Ausführung "simultaner zellularer Kalküle" ohne Voraussetzung globaler Synchronität zu erreichen. Das damit auftretende Organisationsproblem wird unter Heranziehung der mathematischen Netztheorie gelöst. Möglichkeiten und Grenzen des Ansatzes "lokal-synchroner Zellularautomaten" werden aufgezeigt.