Das IKG Working Paper fragt danach, wie sich „Pegida“ als Phänomen gestaltet, wenn es als Systemtyp „Soziale Bewegung“ beobachtet wird. Wie wendet sich Pegida gegen die Gesellschaft und öffnet sich zugleich für ein Publikum? Mit dem Konzept des Populären zentriert das Paper Bemühungen, ein Publikum zu generieren und fragt, welche Rolle der Slogan „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ für Öffnungs- und Grenzziehungsprozesse spielt. Der Beitrag malt ein Bild, wonach globale Dynamiken, dessen Auswirkungen auf Sachsen und insbesondere Dresden im Zusammenhang mit der Auflösung lokaler kollektiver Identitäten und daraus hervorgehenden Orientierungskrisen zu betrachten sind. Es wird die Idee entworfen, dass der obige Slogan deshalb zur (lokalen) Popularisierung der rechtspopulistischen Spaziergänge beiträgt, da er eine gesellschaftliche paradoxe Beobachtung von Muslima und Muslimen mit lokalen Gefühle der Auflösung postsozialistischer kollektiver Identitäten verknüpft. Aus dieser Sicht findet sich die Popularität in dem Wiederherstellungsversprechen des Sehnsuchtsortes „Gemeinschaft“. Ziel des Working Papers ist es, auf Grundlage erster Ideen, Überlegungen und Skizzen eine Perspektive zur Diskussion zu stellen, die sozialräumliche Dynamiken in Relation zu systemtheoretischen Selbstbeobachtungs- und poststrukturalistischen Identitätskonzepten setzt.
Titelaufnahme
- TitelPopuläre Gegenwelten
- Verfasser
- Erschienen
- SpracheDeutsch
- DokumenttypArbeitspapier
- Schlagwörter
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- NachweisKein Nachweis verfügbar
- IIIF
The IKG Working Paper asks how Pegida is constructed as a phenomenon if it is regarded as the system type “social movement”. How does Pegida turn against society and simultaneously opens up to the public? Using the concept of the popular, the paper focuses on the efforts of generating an audience and asks what role the slogan “Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes” plays regarding processes of exclusion and inclusion. The paper argues that global dynamics, their impacts on Saxony and especially Dresden should be regarded in relation to the dissolution of local collective identities and the crises of orientation emerging from it. The idea is that the aforementioned slogan contributes to the popularization of the right-wing populist Pegida-marches because it connects a paradox societal view on muslims with local feelings of dissolution of post-socialist collective identities. From this perspective, the reason for the popularity is the promised recovery of the place of longing: the community. The paper´s aim is to put reflections and ideas up for discussion that create a relation between dynamics in social space, the system theoretical concept of observation and poststructuralist identity concepts.
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