Die Auseinandersetzung mit Heterogenität und Vielfalt ist zu ei- nem gesellschaftlich gängigen Feld der Diskussion avanciert; auch pädagogische Dis- kurse beschäftigen sich vermehrt mit der Frage, wie mit gesellschaftlicher Vielfalt unter dem Einfluss von Migration produktiv umgegangen werden kann und welche Position Pä- dagogik in diesem Zusammenhang zu spielen vermag. Hingegen bleibt die Frage einer machtkritischen Reflexion pädagogischer Denk- und Handlungspraxen und ihrer Verfes- tigungen in Strukturen im Zuge des Umgangs mit Differenz und Andersheit weitestge- hend unberücksichtigt. Der Beitrag greift jene Leerstelle auf und entwickelt erste Ansätze für ein verändertes pädagogisches Verständnis, das eine kritisch-reflexive Position so- wohl zu gesellschaftlichen Diskursen als auch der erziehungswissenschaftlichen Diszi- plin selbst eröffnet.