Der Beitrag setzt meine bisherige Forschung (Walpuski 2013; 2014; 2015; 2017) fort. Fußend auf einem Coachingverständnis als arbeitsweltbezogenes Beratungsformat zur Selbst- und Handlungssteuerung soll CMC-Coaching unter Aufnahme des von Michel Foucaults geprägten Begriffs „Menschenregierungskünste“ auf seinen diesbezüglichen Beitrag hin untersucht werden. Dabei ist das Erkenntnisinteresse, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Präsenzberatung und CMC-Beratung unter dem Blickwinkel von Gouvernementalität herauszuarbeiten. Mit dieser theoretischen Literaturarbeit soll ein Beitrag zu einer sozialwissenschaftlichen Fundierung des Coachings geliefert werden, wie von Gröning (2016) gefordert. Der Beitrag ist ein Teilabschnitt einer Dissertation, der im Frühjahr 2018 fertiggestellt sein wird. Für die Coaching-Praxis entsteht die Relevanz durch die Nachfrage und das Angebot von CMC-Coaching (via E-Mail, Online, VoIP, chat), das bisher vor allem in seiner technischen und ökonomischen Machbarkeit und Methodik diskutiert, jedoch kaum sozialwissenschaftlich untersucht wird.