Werden aktuelle quantitative Studien zur Verbreitung des Internet zu Grunde gelegt, wird deutlich, dass das Internet alle gesellschaftlichen Bereiche durchdrungen hat. Fragen nach Unterschieden des Zugangs scheinen obsolet, Fragen nach unterschiedlichen Nutzungsweisen werden häufig mit dem Hinweis auf individuelle Präferenzen beantwortet.
In diesem Artikel wird die gegenteilige These vertreten: Fragen nach Unterschieden des Zugangs erhalten im Kontext des Mobile Web und der Debatte um Netzneutralität eine erneute Aktualität. Unterschiede der Nutzung des Internet und des Social Web stehen nach wie vor in engem Zusammenhang mit sozialen Ungleichheiten und sozialstrukturellen Faktoren. Fragen des medien- und sozialpädagogischen Umgangs mit Ungleichheiten des Zugangs und der Nutzung in Theorie und Praxis sind nach wie vor aktuell und relevant.