Das häufig vorzufindende gemeinsame Auftreten der beiden Begriffe bzw. Kategorien oder besser vielleicht Begriffe mit kategorialem Anspruch, denen die Siegener Si:So gar mit der vorliegenden Ausgabe ein ganzes Heft widmet, fordert heraus. Zunächst alltagssprachlich. Das erläuternde Adjektiv im Zusammenspiel mit einem Substantiv macht nur dann Sinn, wenn beide signifikant oder doch mindestens graduell Unterschiedliches bezeichnen, so dass die sprachliche Beistellung eine erklärende, erläuternde, abstufende Funktion erfüllen kann. Was jedoch ist kulturell ohne Bildung zu sein und was Bildung ohne Kultur zu sein? Ist nicht beides auch ohne das (geradezu zwanghafte) gemeinsame Auftreten jeweils für sich hinreichend erklärend, dabei das jeweils andere einschließend ohne das Gleiche zu sein?