Die Optimierung von bestehenden Routenzugsystemen verspricht vor dem Hintergrund oft-mals suboptimal geplanter bzw. umgesetzter Systeme erhebliches Potential. Für die Hebung dieser Potentiale steht bisher keine methodische Unterstützung aus Anwendersicht zur Ver-fügung. Die vorliegende Dissertation begegnet diesem Problem mit der Entwicklung einer Methode, die die Identifizierung zweckmäßiger Optimierungsmaßnahmen unter Berücksich-tigung gestalterischer Aspekte unterstützt.
Der für die Zielerreichung zugrunde gelegte anwendungsorientierte Lösungsansatz umfasst die Bewertung, Analyse und Optimierung von Routenzugsystemen mithilfe von drei, zum Teil softwaretechnisch in Microsoft Excel umgesetzten, Modellen. Das Bewertungsmodell befähigt den Anwender eine Vielzahl der in der Praxis relevanten Routenzugsysteme abzu-bilden und anhand multidimensionaler Kennzahlen zu bewerten. Dies ermöglicht die syste-matische Analyse eines Routenzugsystems mit dem Ziel der Identifizierung, Quantifizierung und Darstellung von Wirkungen, um die für die Optimierung relevanten Stellgrößen unter Berücksichtigung individueller Zielvorstellungen zu bestimmen. Die anschließende Identifi-zierung potentieller Optimierungsmaßnahmen erfolgt unter Zuhilfenahme einer umfangrei-chen Wissensbasis der Gestaltungsmöglichkeiten von Routenzugsystemen. Abschließend dient die multiattributive Nutzentheorie in Kombination mit einem Entscheidungsbaumver-fahren der Bestimmung sinnvoller Optimierungspfade.
Die Anwendung der Methode und des Excel-Tools wird mittels eines Fallbeispiels demons-triert. Es wird dadurch deutlich, dass ineffizient geplante bzw. betriebene Routenzugsysteme durch methodische und softwaretechnische Unterstützung anwendungsorientiert optimiert werden können. Das Ziel weiterer Forschung muss es sein, einen ganzheitlichen und inter-disziplinären Planungsansatz zu realisieren, der bereits im Zuge der Systemfindung Opti-mierungsverfahren und -erkenntnisse mit einbezieht.