Im Rahmen ihrer außerschulischen Musikaktivitäten erwerben einige Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl an musikalischen Kompetenzen sowie ein umfangreiches fachbezogenes Wissen. Da dies aber nicht auf alle ihrer Klassenkameraden im gleichen Maße zutrifft, zeichnen sich Lerngruppen im Musikunterricht oftmals durch eine sehr heterogene Schülerschaft aus. Obwohl diese Situation schon seit Jahrzehnten bekannt ist, finden sich kaum Veröffentlichungen, die sich gezielt mit den Erfahrungen und Überzeugungen der Lehrenden zu dieser Herausforderung auseinandersetzen.
Vor diesem Hintergrund leistet die vorliegende qualitative Interviewstudie einen explorativen Beitrag zur Erforschung der Heterogenitätsthematik für den Musikunterricht. Auf der Grundlage von problemzentrierten Interviews werden Lehrerüberzeugungen zum Umgang mit heterogenen Schülergruppen im Musikunterricht rekonstruiert. Neben einer Gruppierung der Überzeugungen zu verschiedenen Umgangsweisen steht vor allem die Entwicklung einer bereichsbezogenen Theorie im Mittelpunkt dieser Forschungsarbeit