Diese Dissertation verfolgt die Zielsetzung, F&E-Zusammenarbeiten zwischen Hersteller und Zulieferer und deren Ausgestaltung in bezug auf Organisation, Prozesse, Politik und Instrumente als ein leistungsfähiges Konzept im Sinne einer Strategiealternative für die Automobilindustrie zu schildern, die den gewachsenen Anforderungen an Produkt, Hersteller und Zulieferer gerecht werden.
Dabei gilt es zu klären, wie die Marktteilnehmer den steigenden marktlichen Anforderungen der Zukunft durch Zusammenarbeit im Bereich der F&E begegnen können, wie sich die Ausgestaltung der Zusammenarbeitsformen, deren interne Organisation und die dort verwendeten Instrumente in ihrer Entstehung erklären lassen und welche Zielgrössen zu erschliessen sind.
Zu diesem Zweck wird ein Erklärungs-, Beschreibungs- und Systematisierungsmodell für die unterschiedlichen Formen der Zusammenarbeit von Hersteller und Zulieferer und der Ausgestaltung der dort verwendeten Organisation, Prozesse, Unternehmenspolitik und unterstützenden Instrumente entwickelt. Dieses Modell soll eine Analyse der Entstehungsursachen, der Gestaltungsansätze, deren empirische Fundierung und den Versuch einer Beurteilung betriebswirtschaftlicher Wirkungen beinhalten.
Die Untersuchung konzentriert sich dabei konkret auf die Wahl der Zusammenarbeitsform (interorganisatorische Struktur) und die Gestaltung der Kriterien Unternehmenspolitik, Organisation (intraorganisatorische Struktur), Prozesse, Informations- und Kommunikationssysteme, Simultaneous Engineering-Strategien, CIM-Systeme und organisationales Lernen.
Basierend auf der Darstellung, vergleichenden Gegenüberstellung und Abgrenzung
unterschiedlicher Gestaltungsmöglichkeiten sowie der theoretischen und empirischen Systematisierung der Erklärungsansätze wird besonderer Wert auf die Formulierung praxisorientierter Handlungsempfehlungen gelegt. Eine detaillierte empirische Fundierung der Erkenntnisse erfolgt anhand mehrerer Fallstudien und einer quantitativen Erhebung.