Der Ansatz von Susskind und Glogower für das quantenmechanische Phasenproblem definiert hermitesche Operatoren, die als Kosinus- und Sinusoperatoren interpretierbar sind. Deren Eigenzustände in der Fock-Darstellung sind die Chebyshev- Polynome zweiter Art. Auf dieser Grundlage werden allgemeinere Kosinus- und Sinusoperatoren eingeführt, deren Eigenzustände in der Fock-Darstellung mit beliebigen Polynomen gebildet sind, die im Intervall [−1,+1] bezüglich einer Gewichtsfunktion ein Orthogonalsystem bilden. Jedem Satz Polynome ist ein Paar Kosinus- und Sinusoperatoren zugeordnet. Je nachdem ob die Gewichtsfunktionen symmetrisch oder unsymmetrisch sind, wird zwischen verallgemeinerten und erweiterten Kosinus- und Sinusoperatoren unterschieden. Es werden auch korrespondierende Arcuskosinus- und Arcussinusoperatoren vom verallgemeinerten und erweiterten Type eingeführt. Die Eigenzustände der trigonometrischen und inversen trigonometrischen Operatoren werden untersucht und dazu verwendet, um Darstellungen beliebiger Quantenzustände sowie entsprechende Wahrscheinlichkeitsverteilungen zu definieren. Für die klassischen orthogonalen Polynome werden Beispiele explizit angegeben. Weiterhin werden Exponentialoperatoren als Verallgemeinerung der exponentiellen Phasenoperatoren von Susskind und Glogower eingeführt, die mit den verallgemeinerten bzw. erweiterten Kosinus- und Sinusoperatoren in Beziehung stehen. Die Eigenzustände der als Absteigeoperatoren wirkenden Exponentialoperatoren sind innerhalb des Einheitskreises definiert und bilden, sofern sie die Darstellung des Einheitsoperators ermoglichen, verallgemeinerte kohärente Zustände. In diesem Fall konnen damit zweidimensionale Wahrscheinlichkeitsverteilungen innerhalb des Einheitskreises und daraus resultierende Phasenverteilungen definiert werden. Im Fall der klassischen orthogonalen Polynome haben die Eigenzustände der verallgemeinerten und erweiterten Exponentialoperatoren als Normierungsfunktionen die hypergeometrischen 2 F 1 - bzw. 4 F 3 -Funktionen. Die Darstellung des Einheitsoperators erfordert eine spezielle Grenzbetrachtung. Schließlich werden die Eigenzustände der Exponentialoperatoren, die mit den klassischen orthogonalen Polynomen im Zusammenhang stehen, erweitert, indem verallgemeinerte hypergeometrische Zustände eingeführt werden, deren Normierungsfunktionen die verallgemeinerten hypergeometrischen Funktionen p F q sind. In Abhängigkeit vom Konvergenzradius der verallgemeinerten hypergeometrischen Funktionen wird zwischen verallgemeinerten hypergeometrischen Zuständen in der gesamten Ebene, innerhalb des Einheitskreises und auf dem Einheitskreis unterschieden. Diejenigen verallgemeinerten hypergeometrischen Zustände, die die Darstellung des Einheitsoperators ermoglichen, werden als kohärente verallgemeinerte hypergeometrische Zustände definiert. Diese konnen als Basis zur Darstellung beliebiger Zustände im Bargmann- bzw. Hardy-Raum verwendet werden und definieren verallgemeinerte hypergeometrische Husimi-Verteilungen und daraus resultierende Phasenverteilungen.
Titelaufnahme
- TitelQuantenmechanische Phasenoperatoren im Zusammenhang mit orthogonalen Polynomsystemen
- Verfasser
- Erschienen
- Verteidigung2006-04-09
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- Schlagwörter
- URN
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- Nachweis
- IIIF
The approach of Susskind and Glogower to the quantum phase problem defines Hermitian operators, which may be interpreted as cosine and sine operators. Their eigenstates in the Fock representation are the Chebyshev polynomials of the second kind. On the basis of this approach more general cosine and sine operators are introduced, whose eigenstates in the Fock representation are given by arbitrary orthogonal polynomial sets on the interval [−1,+1] with respect to a weight function. To every polynomial set there corresponds a pair of cosine and sine operators. Depending on the symmetry of the weight function one distinguishes between generalized and extended cosine and sine operators. Corresponding arccosine and arcsine operators of the generalized and extended type are introduced. The eigenstates of the trigonometric and inverse trigonometric operators are studied and used to define corresponding representations of an arbitrary quantum state as well as corresponding probability distributions. Explicit examples are given for the classical orthogonal polynomials. Further, exponential operators generalizing the Susskind-Glogower exponential phase operators are introduced in terms of the cosine and sine operators. The eigenstates of the lowering exponential operators are defined on the unit disk and yield generalized coherent states if they admit a resolution of unity. In this case they can be used to define two-dimensional probability distributions (Q-functions) on the unit disk and corresponding phase distributions as marginal distributions. In the case of the classical orthogonal polynomials the eigenstates of the generalized (extended) operators are normalized to the hypergeometric functions 2 F 1 ( 4 F 3 ); the resolution of unity needs a special treatment as a limiting case. Finally, extending the class of states encounted above, generalized hypergeometric states normalized to the generalized hypergeometric functions p F q are introduced. Depending on the radius of convergence of p F q , one distinguishes between generalized hypergeometric states on the (whole) plane, on the unit disk and on the unit circle. The states yielding a resolution of unity define the generalized hypergeometric coherent states. They can be used to define representations of an arbitrary state in the appropriate Bargmann and Hardy spaces, respectively, as well as corresponding generalized hypergeometric Husimi distributions and (marginal) phase distributions.
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