Die vorliegende Dissertation untersucht die Professionalisierung der Berufsgruppe der Diplom-
Pädagogen in Bezug auf das Arbeitsgebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie den
Studiengang der Diplom-Pädagogik aus bildungshistorischer Sicht mit den Veränderungen des
Hochschulrahmengesetzes von 1998.
Das medizinisch und psychotherapeutisch orientierte Berufsfeld der Kinder- und Jugendpsychiatrie
wird unter der Forderung nach mehr Pädagogisierung in der Arbeit mit den Kindern und
Jugendlichen sowie deren Umfeld betrachtet. Es werden pädagogische Aufgaben in dem
Arbeitskontext beschrieben, die sich von anderen Professionen in dem Tätigkeitsgebiet
unterscheiden und eine sinnvolle Ergänzung darstellen.
Die Verknüpfung von Praxis und Wissenschaft ist zwingend erforderlich, um Anforderungsprofile
für wissenschaftlich ausgebildete Pädagogen erstellen zu können, aber auch um die
Erziehungswissenschaft als eine vollwertige Wissenschaft in der Arbeit mit psychisch kranken
Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien und Systemen zu akzeptieren.
Zusätzlich wird die Zukunft des Studiengangs „Diplom-Pädagogik“ in der veränderten
Hochschullandschaft und unter der Einführung der Studienabschlüsse Master und Bachelor
betrachtet. Der Studiengang der „Diplom-Pädagogik“ wird zu einer Episode in der deutschen
Bildungspolitik.