Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Referenz-Indizes im Deutschen und im
Singhalesischen, das d.h. der sprachlichen Mittel, die im (mündlichen) Diskurs zur
Identifizierung des Referenten, zu seiner Focussierung und Kontinuierung, zur
Signalisierung von Diskontinuität und zum Refererence-Tracking dienen, und zwar je für
sich im Deutschen und im Singhalesischen. Abschließend werden die beiden Sprachen in
dieser Hinsicht miteinander vergleichen. Untersucht werden dabei auch die Probleme, die
beim Referieren sprecher- wie hörerseitig entstehen können, sowie die sprachlichen
Techniken, solche Probleme zu lösen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den
Pronomina, insbesondere den Personal-, Demonstrativ- und Reflexivpronomina, denen in
ihrer Funktion als Referenz-Indizes eine wichtige Rolle zukommt. Während im Falle von
1. und 2. Person kaum Referenzprobleme entstehen, da die entsprechenden Pronomina in
der Regel ausschließlich auf den Sprecher und den Hörer verweisen, bleibt der Bezug bei
der Verwendung der 3. Person unbestimmt, wenn nicht andere sprachliche bzw. nichtsprachliche
Verweise im Kontext bzw. Kotext zielführende Hilfe leisten. Außer den
Pronomina werden weitere sprachliche Mittel zum Zwecke der Bezugnahme eingesetzt
z.B. nominale Mittel wie Eigennamen, Verwandtschaftsbezeichnungen usw., Honorative
und Null-Anaphora. Dabei wird auch die Rolle der sozial Normen im Singhalesischen bei
der Referenzidentifizierung untersucht.