Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem wissenschaftlichen Schreiben in der
Fremdsprache Deutsch am Beispiel von Abschlussarbeiten französischer Studierender. Das Ziel der Dissertation ist herauszufinden, wie französische Germanistikstudierende die innere und äußere Form ihrer universitären Abschlussarbeit gestalten. Dabei soll untersucht werden, ob französische fortgeschrittene DaF-Lernende beim wissenschaftlichen Schreiben bestimmte
Schwierigkeiten haben, die nicht allen DaF-Lernenden gemeinsam sind, sondern aus der Schreibtradition der Franzosen, also kulturspezifisch, erklärt werden müssen.
Zuerst wird das wissenschaftliche Schreiben als Lehr-/Lernziel im universitären DaF-Studium dargestellt (Definition, Ziele, Methoden, Lehr/Lernmaterialien usw.), um sich eine Vorstellung davon zu machen, wo die Schwierigkeiten im Bereich DaF liegen. Dann bietet die Untersuchung eine Gesamtschau der Textproduktion, berichtet von den Erfahrungen speziell der Franzosen mit wissenschaftlichen Texten und stellt erste Überlegungen zum wissenschaftlichen Schreiben aus der Perspektive der Franzosen an. Nach einem theoretischen
Kapitel, in dem die Bemühungen um Erkenntnisse über den Schreibprozess und über die Genese der Textproduktionskompetenzen erläutert werden, beruft sich die Arbeit auf eine Pilotstudie. Deren Grundlage sind sieben Abschlussarbeiten, welche französische Germanistik-studierende der Universität Angers in deutscher Sprache geschrieben haben.
Detaillierte Ergebnisse der Pilotstudie in den Bereichen Thema und Rahmenbedingungen, Textinhalt, Textaufbau und Sprache werden anschließend dargestellt und interpretiert, nicht zuletzt mit dem Ziel, didaktische Vorschläge für die Verbesserung des universitären Sprachunterrichts für DaF-Lernende zu erstellen.