Die vorliegende Arbeit stellt ein neues kombiniertes Magerbrennverfahren vor und leistet damit einen Beitrag zur Bewertung der Grenzpotenziale von ottomotorischen Magerbrennverfahren hubraumkleiner aufgeladener Ottomotoren mit Direkteinspritzung. Während der stöchiometrische Betrieb des Ottomotors nur noch vergleichsweise wenig Potenzial zur Verringerung des CO2-Ausstoßes bietet, lässt sich der Kraftstoffverbrauch von Ottomotoren durch den überstöchiometrischen Betrieb signifikant reduzieren. Die Kombination des Magerbetriebs – sowohl mit homogener als auch heterogener Gemischaufbereitung – mit Technologien wie z. B. einem variablen Ventiltrieb, einer optimierten Ladungsbewegung, einem innovativen Zündsystem oder einer weiterentwickelten Aufladung birgt enormes Potenzial. Zur Quantifizierung dieses Potenzials wurden nach erfolgter Betrachtung des Stands der Technik und einer entsprechend abgeleiteten Strategie Untersuchungen an diversen Einzylinder- und Vierzylindermotoren durchgeführt, die eine Bewertung einzelner Maßnahmen und deren Kombinationen hinsichtlich des CO2-Potenzials ermöglichen.
Die dadurch gewonnen Erkenntnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Zur Erschließung des max. CO2-Minderungspotenzials von Ottomotoren ist
eine Kombination des homogenen und heterogenen Magerbetriebs im Kennfeld
notwendig.
- Mit dem Ziel einer Reduzierung des Aufwands seitens der Abgasnachbehandlung
sollte der Magerbetrieb mit einer betriebspunktabhängig angepassten
Menge an Restgas durch interne Abgasrückführung kombiniert werden.
- Eine signifikante Steigerung der Ladungsbewegung ermöglicht sowohl eine
deutliche Reduktion der Schadstoffemissionen im Magerbetrieb als auch eine
Erweiterung des Kennfeldbereichs, in dem der Verbrauchsvorteil des Magerbetriebs
erschlossen werden kann.
- Ein hohes Ladungsbewegungsniveau steht dem heterogenen Magerbetrieb
des Motors und dem damit verbundenen Verbrauchsvorteil nicht entgegen.