Die mögliche strategische Wirkung des Neoliberalismus im Prozess staatlichen Wandels kann am Beispiel Großbritanniens aufgezeigt werden. So hatte die Theorie des Neoliberalismus deutliche Einflüsse auf die Politik Margaret Thatchers gegenüber den britischen Gewerkschaften. Die Anwendung neoliberale Politik konservativer Prägung der Regierung Thatcher führte in Zeiten der Krise dazu, dass die britischen Gewerkschaften von ihrer angestandenen Machtposition verdrängt und dauerhaft geschwächt wurden. Eine besondere Rolle kam dabei dem Verständnis und der Anwendung des Rechts als staatliche Interventionsform gegenüber den britischen Gewerkschaften zu. Zudem war die deutliche Nähe von neoliberalen Theoretikern und der politischen Praxis von großer Bedeutung. Der Neoliberalismus konnte sich darüber hinaus in Großbritannien nach der Ära Thatcher durchsetzen und gilt trotz einiger Modifizierungen weiterhin als die führende Strategie im postfordistischen Staatsprojekt Großbritanniens.