Das fetale Alkoholsyndrom ist ein häufiges Krankheitsbild großer Variabilität. Die Patienten haben oft eine syndromale Fazies sowie Entwicklungsrückstände. Neben kognitiven Einbußen sind fehlende Eigenständigkeit und soziale Auffälligkeiten von Bedeutung. In einer kontrollierten Querschnittsstudie wurden 125 in Münster diagnostizierte Kinder untersucht. Mit einem standardisierten Fragebogen wurden die (Pflege-)Eltern telefonisch befragt. Die Ergebnisse bestätigen die Bedeutung der Diagnose und den schützenden Faktor einer frühen Vorstellung. Nach Diagnose folgt eine positivere Weiterentwicklung sowie die Reduktion vorheriger Differentialdiagnosen. Interfamiliäre Spannungen und Überforderung werden abgebaut, es kommt zu verbesserter behördlicher Unterstützung sowie sozialer Akzeptanz.