Ausgangspunkt der Untersuchung ist der Stellenwert der klassischen Online-Werbung in der Werbekommunikation, die 15 Jahre nach ihrem Aufkommen immer noch einen vergleichsweise geringen Anteil gegenüber den traditionellen Werbemedien an den Gesamtspendings der werbetreibenden Unternehmen hat. Daraus ergab sich die Fragestellung, wie es zur Diskrepanz zwischen dem steigenden Nutzungs- und Verbreitungsgrad des Internets innerhalb der Bevölkerung und dem immer noch geringen Online-Anteil am Mediamix kommt. Diese Entwicklung und die daraus abgeleiteten Fragestellungen werden in der Untersuchung aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht unter Zugrundelegung systemtheoretisch-konstruktivistischer Ansätze analysiert. Das Ziel dieser Untersuchung ist es, zu beschreiben, inwiefern und wodurch sich das Medium Internet von den traditionellen Massenmedien unterscheidet und wie sich seine spezifischen Kommunikationsbedingungen auf die Handlungsbereiche des Werbesystems auswirken. Darüber hinaus wird die Literaturbearbeitung anhand von Erkenntnissen aus Experteninterviews mit Entscheidern aus Unternehmen und Agenturen um Beobachtungen aus der Werbepraxis ergänzt.