Humane Papillomaviren (HPV) sind die am häufigsten auf sexuellem Weg übertragenen Viren. Ein vorausgegangener Kontakt mit HPV ist eine notwendige Bedingung für die Entstehung des Zervixkarzinoms. DNA von HPV wird in bis zu 99.7% aller Zervixkarzinome nachgewiesen. Der Hybrid Capture Test ist ein signalamplifizierendes Hybridisierungsassay zum qualitativen Nachweis von HPV-DNA. Der Stellenwert der Methode wurde an einem Risikokollektiv von 664 Patientinnen der Universitätsfrauenklinik Münster geprüft. Aus diesem Kollektiv wurden Befunde zu HPV-Prävalenz, Zytologie, Histologie und Immunhistochemie in die Untersuchung eingebracht. Die retrospektiv erhobenen Daten deuten auf den großen potentiellen Nutzen der Hybrid Capture Methode in der Krebsfrüherkennung. Für eine endgültige und abschließende Stellungnahme zur Integration des HPV-Tests in die bisherige zytologische Krebsvorsorge müssen jedoch die Ergebnisse der noch offenen prospektiven Studien zum primären HPV-Screening abgewartet werden.