In diese Studie wurden 127 Patienten mit molekulargenetisch bestätigtem LQT2-Syndrom eingeschlossen. Anamnestisch wurde erfasst, ob und wann es erstmals zu Symptomen gekommen war und welche Anfallstrigger für Kammertachykardien sich zeigten. An Hand von EKGs wurden die QTc-Zeiten und die T-Wellen-Morphologien ermittelt. Aus den gewonnenen Daten wurden zudem Schwartz-Scores errechnet. Die Daten wurden unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht ausgewertet. Symptomatische Verläufe waren bei weiblichen Patienten und mit länger werdenden QTc-Zeiten signifikant häufiger. Signifikant längere QTc-Zeiten und höhere Schwartz-Scores hatten weibliche und symptomatische Patienten. Das ereignisfreie Überleben unterschied sich signifikant bezüglich der QTc-Zeiten und der Anfallstrigger. Wir fanden 19 LQT2-Patienten mit QTc-Zeiten unter 440ms1/2, von denen 63% einen Schwartz-Score von bis zu 1,5 aufwiesen und deren Diagnose damit ohne molekulargenetische Untersuchung nicht gestellt worden wäre.